Hege und Pflege

Winkler Jäger unterstützen die Artenvielfalt


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Artikel in Dorfziitig vom Januar 2009
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Wildunfälle vermindern

Jährlich werden der Polizei und den Wildhütern über 20‘000 Unfälle mit grossem und mittelgrossem Wild gemeldet. Leider bleibt es bei diesen Zusammenstössen nicht allein bei Sachschäden und verletzten Tieren. Im Durchschnitt verletzten sich jährlich auch etwa 60 Personen bei Kollisionsunfällen mit Wildtieren. Die meisten Unfälle passieren frühmorgens, beim Eindunkeln und nachts. Im Jahr 2007 wurde von der Baudirektion des Kt. Zürich, dem Schweiz. Versicherungsverband SVV und weiteren Institutionen ein Projekt zur Verminderung von Wildunfällen lanciert.

Wildwarner entlang der Zürcherstrasse  Foto: Leo Wyden
Wildwarner entlang der Zürcherstrasse Foto: Leo Wyden

An exponierten Strassenabschnitten wurden akustische Wildwarner an die Strassenleitpfosten montiert. Diese lösen einen deutlich hörbaren Warnton aus, sobald das Schweinwerferlicht der Fahrzeuge darauf trifft. Dieser Pfeiffton warnt die Tiere und hält sie davon ab, die Strasse zu überqueren.

In Winkel erlagen im Jahr 2003/04 rund 50% des Abganges an Rehwild an den Folgen von Kollisionen mit Fahrzeugen. In den restlichen, vergangenen 10 Jahren fielen in Winkel jährlich zwischen fünf bis 17 Rehe dem Verkehr zum Opfer. Daneben erlagen aber auch zahlreiche Füchse, Dachse und Wildschweine dem Strassenverkehr. Oftmals mussten Pächter oder Wildhüter die schwer verletzten Tiere von ihren Qualen erlösen. Die Jagdgesellschaft Winkel beteiligte sich deshalb an diesem Projekt. Unser Mitpächter Urs Derrer hat in Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter des Pilotprojektes, über mehrere Kilometer des Winkler Jagdgebietes die Geräte montiert. Er überprüft regelmässig das Funktionieren der Warner, nimmt Wartungsarbeiten vor und erstellt Berichte mit statistischen Angaben zuhanden der Baudirektion des Kt. Zürich. An gewissen Orten im Kanton Zürich konnte die Unfallrate Dank der Wildwarner um die Häfte gesenkt werden. Ob sich dieser Erfolg nachhaltig auch in Winkel einstellt, wird die Zukunft zeigen. Besonders exponierte Strassenabschnitte sind die Zürcherstrasse im Bereich Tierwaisenhaus und Rest. Wiesental und in Niederrüti zwischen dem Tierheim Pfötli und dem Ortseingang Seeb sowie die Oberglatterstrasse, zwischen Autobahnbrücke und dem Parkplatz bei der Landepiste. Trotz dieser Hilfmittel bietet eine angepasste Geschwindigkeit immer noch den besten und sichersten Schutz.